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Dienstag,
13. Oktober 2020
HPV-Impfung senkt das Gebärmutterhalskrebsrisiko
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommision STIKO die HPV-Impfung für Mädchen (9-14 Jahre) seit 2007 und für Jungen seit 2018. Die Impfrate lag 2015 bei jedem dritten 15-jährigen Mädchen - nach Angaben des RKI unbedriedigend (Epi Bull 2018; 1:9).
Bislang zeigte sich in Deutschland ein Rückgang der Krebsvorstufen, welche zwingend notwendig für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs sind.
Eine schwedische Studie von Lei et al., publiziert im New England Journal of Medicine (NEJM 2020; 383:1340-1348; DOI: 10.1056/NEJMoa1917338), konnte zeigen, dass Frauen, die bis zum 17. Lebensjahr eine HPV-Impgung erhalten haben, nur noch sehr selten an Gebärmutterhalskrebs erkranken (kumulative Häufigkeit bei 4 von 100.000 Frauen im Alter von 28 Jahren). Das größte Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken haben ungeimpften Frauen (kumulative Häufigkeit von 94 Fällen pro 100.000 Frauen im Alter von 30 Jahren). Das Risiko für die Frauen, die im Alter zwischen 17 und 30 Jahren geimpft wurden, war niedriger (54 Fällen pro 100.000 Frauen im Alter von 30 Jahren). In der Studie wurden Daten von über 1,6 Millionen Mädchen und Frauen aus den Jahren 2006 bis 2017 ausgewertet.

@ Lei et al., NEJM 2020, doi 10.1056/NEJMoa1917338