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Individuelle Informationen beim KID:

Telefon: 0800 - 420 30 40

Ausland: 0049 - 62 21 - 99 98 000

E-Mail: krebsinformationsdienst@dkfz.de

Früherkennungsuntersuchung

Bei Frauen

Bei einer frauenärztlichen Untersuchung wird der untere Teil des Gebärmutterhalses mit seiner kleinen Öffnung, dem Muttermund, von der Scheide aus inspiziert. Von diesem Bereich entnimmt der Frauenarzt zur Krebsfrüherkennung Zellmaterial, das anschließend mikroskopisch begutachtet wird. Dieser so genannte Pap-Test ist Teil des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms.

In Deutschland hat jeden Frauen zwischen 20 und 34 Jahren Anspruch auf eine jährlichezytologische Untersuchung. Für Frauen ab 35 Jahren wird alle drei Jahre eine Kombinationsuntersuchung bestehend aus zytologischer Untersuchung und HPV-Test angeboten.


Bei Männern

Bei Männern gibt es keine spezifischen Vorsorgeuntersuchung für HPV-assoziierte Tumore, da sie dafür zu selten sind. Unter bestimmten Umständen kann zwar ein HPV-Test sinnvoll sein, dies ist aber eher selten und sollte dann im Einzelfall mit dem behandelnden Urologen besprochen werden.

Die Untersuchung der Frau

Was wird bei einem auffälligen Befund gemacht?

Ein auffälliger Befund muss nicht bedeuten, dass bei Ihnen Gebärmutterhalskrebs vorliegt!

Anerkannter Standard zur Abklärung auffälliger Pap-Abstriche ist die Untersuchung des Gebärmutterhalses mit einem speziellen Lupeninstrument, dem Kolposkop, und die gezielte Entnahme und mikroskopische Untersuchung von kleinen Gewebeproben (Biopsien) aus den auffälligen Bereichen.
Die mikroskopische Untersuchung der Proben erlaubt die sichere Einstufung des Schweregrads der Veränderungen und ist Voraussetzung für die Festlegung der Therapie.

Außerdem kann ein Test auf Hochrisiko-Papillomviren feststellen, ob ein erhöhtes Risiko Zellauffälligkeiten zu entwickeln, besteht.

Das weitere Vorgehen bei auffälligen Befunden, in Abhängigkeit vom Alter der Frau, ist hier übersichtlich dargestellt.

Kolposkopie

Untersuchung zur Abklärung auffälliger Pap-Abstriche der Gruppen III und III D sowie der Gruppe Pap IV

Umstrukturierung der gynäkologischen Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung

Seit dem 01.01.2020 wurde ein organisiertes Früherkennungsprogramm zum Gebärmutterhals-Screening vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) eingeführt.

Altersgruppe

Frauen von 20 - 34 Jahren

Frauen ab 35 Jahren

Früherkennungsmaßnahme

Jährliche Zytologie
(Pap-Test)

Co-Testung (Zytologie und gleichzeitig HPV-Test zum Virusnachweis)
alle drei Jahre

Einen Kommentar von ZERVITA zum geänderten Screening finden Sie hier.

Jährliche Krebsfrüherkennung

Nur etwa jede zweite Frau in Deutschland geht jährlich zur Krebsfrüherkennung. Insbesondere jüngere Frauen mit höherem Sozialstatus nehmen die jährliche Krebsfrüherkennung in Anspruch. Frauen, die älter als 50 Jahre sind, machen von dem Angebot kaum mehr Gebrauch.

Deutschland hat ein gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm, das von den Krankenkassen bezahlt wird:

Auf einen Blick: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen nach § 25 SGB V, die von der Krankenkasse bezahlt werden:

Ab 20 Jahre

Genitaluntersuchung von Gebärmutter, Eileitern und Eierstöcken. Außerdem entnimmt der Arzt Material aus dem Gebärmutterhalskanal, das auf Krebszellen untersucht wird. Es besteht ein jährlicher Anspruch auf eine Genitaluntersuchung zur Krebsfrüherkennung.

Ab 30 Jahren

Zusätzlich: Untersuchung der Brüste und der benachbarten Lymphknotenstationen durch Abtasten. Die Frau wird zudem zur regelmäßigen Selbstuntersuchung angeleitet.

Ab 35 Jahren

Ab 35 Jahren haben Frauen und Männer alle 2 Jahre Anspruch auf eine Untersuchung der Haut außerdem können sie Untersuchungen zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-, Nierenerkrankungen sowie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) wahrnehmen.

Ab 50 Jahren

Tastuntersuchung des Darms (Dickdarm und Rektum) einmal jährlich bei Frauen und Männern bis zum Alter von 55 Jahren, zudem erfolgt ein Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl.

Ab 55 Jahren

Frauen und Männer können sich für eine Spiegelung des gesamten Dickdarms (Koloskopie) mit einer Wiederholung nach frühestens zehn Jahren entscheiden oder alle zwei Jahre einen Stuhltest machen lassen.

Von 50 bis 69 Jahren

Früherkennungs-Mammographie; Frauen dieser Altersgruppe werden alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) eingeladen. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, schon sehr kleine Tumoren zu erkennen und dann erfolgreich zu behandeln.

Screening international

In anderen Ländern gibt es vergleichbare Früherkennungsmaßnahmen, die sich an den Richtlinien der WHO orientieren.

Besondere Bedeutung für die Früherkennung des Zervixkarzinoms kommt dem Zellabstrich zu, dem sogenannten Pap-Test.

Befunde der zytologischen Früherkennungsuntersuchung werden anhand der sogenannten Münchner Nomenklatur in verschiedene Gruppen eingeteilt.

HPV-Tests können nachweisen, ob Zellen des Gebärmutterhalses mit Humanen Papillomviren (HPV) infiziert sind. Die Tests weisen das Erbgut (DNA) der Viren nach.

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Wir freuen uns über Ihre Spende

ZERVITA e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, die Bevölkerung einheitlich und qualitativ hochwertig über Gebärmutterhalskrebs und die ursächlichen Humanen Papillomviren aufzuklären. Zu diesem Zweck stellen wir für die Allgemeinheit, Ärzte und Organisationen kostenlos Flyer zur Verfügung und pflegen zielgruppenorientierte Webseiten. Zur Deckung der Kosten freuen wir uns über eine Spende – jeder Beitrag hilft, damit wir weiterhin kostenlos informieren können.