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Krebs - Behandlung von Gebärmutterhalskrebs

Von Gebärmutterhalskrebs spricht man, wenn entartete Zellen in tiefere Gewebeschichten vorgedrungen sind – im Gegensatz zum „Carcinoma in situ“ (CIN), das als Oberflächenkrebs auf die Schleimhaut begrenzt ist. Hat die feingewebliche Untersuchung von entnommenem Gewebe Gebärmutterhalskrebs bestätigt, wird mit bildgebenden Verfahren, wie Röntgen und Ultraschall sowie manchmal auch mit einer Kernspintomografie, ermittelt, ob und wie weit sich die Krebserkrankung ausgebreitet hat.

Die Behandlung richtet sich nach der Größe und Ausdehnung des Tumors. Auch das Alter, der Gesundheitszustand und die Lebenssituation der Patientin werden in die Behandlungsplanung einbezogen. Jede Tumorbehandlung ist individuell und richtet sich nach den Erfordernissen, aber auch nach den Erwartungen und Wünschen der Patientin. Sie erfolgt interdisziplinär, das heißt ein Team von Fachärzten (Frauenärzte, Chirurgen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Anästhesisten) diskutiert die im Einzelfall erforderlichen therapeutischen Schritte.

Behandlungsmöglichkeiten

Als Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind die drei klassischen „Säulen“ der Krebstherapie: Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Strahlen- und Chemotherapie werden zur Behandlung des Gebärmutterhalskrebses in der Regel als „Radio-Chemotherapie“ kombiniert.

  • Operation

In frühen Tumorstadien mit örtlich begrenzten Tumoren kann, wie bei den Krebsvorstufen, bei bestehendem Kinderwunsch eine Konisation ausreichend sein. Bei abgeschlossener Familienplanung sollte eine einfache Gebärmutterentfernung erfolgen.

In den fortgeschritteneren Stadien ist eine erweiterte Gebärmutterentfernung (radikale Hysterektomie nach Wertheim-Meigs) notwendig. Diese Operation ist ein großer operativer Eingriff. Dabei werden die Gebärmutter, der obere Scheidenanteil, die Beckenlymphknoten und Lymphbahnen einschließlich des Binde- und Fettgewebes entfernt. Tumorabhängig sollten auch die Eierstöcke entfernt werden.
Je nach histologischem Befund ist nach der Operation zusätzlich eine Strahlentherapie oder Chemotherapie erforderlich.

  • Bestrahlung und Chemotherapie

Für Patientinnen mit weiter ausgedehnter Erkrankung oder Gesundheitsbeeinträchtigungen, die eine Operation erschweren, kommt eine Bestrahlung in Frage. Sie erfolgt zunächst von außen und außerdem von innen, durch die Scheide hindurch (Kontaktbestrahlung). Kombiniert mit einer Chemotherapie (Radio-Chemotherapie) ist die Bestrahlung wirksamer. Bei begrenzten Tumoren ist die Radio-Chemotherapie eine Alternative zur Operation und vergleichbar wirksam. Auch wenn bei der Operation das Tumorgewebe nicht vollständig entfernt werden konnte oder wenn aus anderen Gründen ein erhöhtes Risiko für einen Rückfall besteht, wird eine ergänzende Strahlentherapie – nach Möglichkeit kombiniert mit der Chemotherapie – empfohlen.

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