Eure Fragen
Mädchensprechstunde
Fragen zu Gebärmutterhalskrebs und HPV
Humane Papillomviren (kurz HPV) sind kleine, sexuell übertragbare Viren, die und Krebsvorstufen bis hin zu Krebs verursachen können. Der Krebs entsteht meistens im Bereich der Geschlechtsteile und des Darmausganges oder im Mund-/Rachenraum. Es sind derzeit über 400 verschiedene HPV-Typen bekannt, wobei nur ein Teil der Viren die Haut oder Schleimhaut in diesem Bereich infiziert. Andere Typen infizieren die Haut z. B. der Hände, Füße oder des Gesichts und machen dort Warzen.
HP-Viren verursachen nur lokale Infektionen, das heißt sie breiten sich nicht auf weiter entfernte Organe oder Gewebe aus. Eine lang andauernde Infektion mit bestimmten Typen der Humanen Papillomviren ist die notwendige Voraussetzung für das Entstehen von Gebärmutterhalskrebs.
Hier findest du noch mehr über den .
Die verschiedenen HPV-Typen können in zwei Gruppen eingeteilt werden: Gering- und Hochrisiko-Humane Papillomviren. Die Einteilung erfolgt aufgrund der Schwere der Erkrankungen die der jeweilige HPV-Typ auslöst. Dabei würde man also HPV-Typen, die eher genitale arzen verursachen zu den Geringrisiko-Typen (oder LR für low risk) zählen. Eher krebsauslösende HPV-Typen würde man hingegen als Hochrisiko-Typen (oder HR für high risk) bezeichnen.
Geringrisiko-HPV-Typen (z. B. 6, 11, 42, 43, 44) werden praktisch nie bei Krebserkrankungen gefunden.
Die Hauptverursacher von genitalen Warzen sind die Geringrisiko-Typen HPV 6 und (weniger häufig) HPV 11.
Hochrisiko-HPV-Typen (z. B. 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58) sind bei 99,7% aller Fällen von Gebärmutterhalskrebs identifiziert worden.
Die Mehrheit der bösartigen Gebärmutterhalskrebserkrankungen (ca. 70 %) wird durch nur 2 Hochrisiko-HPV-Typen (16 und 18) hervorgerufen.
Dein Immunsystem wehrt sich natürlich gegen eine Infektion. Daher ist eine HPV-Infektion in der Regel von vorübergehender Natur und heilt in den meisten Fällen spontan innerhalb von 4 bis 24 Monaten aus – ohne dass du etwas bemerkst.
Allerdings wird man nicht immun gegen alle HPV-Typen, wenn man sich einmal mit einem Virus-Typ angesteckt hat. Dies liegt hauptsächlich daran, dass es so viele verschiedene HPV-Typen gibt.
können sich nach dem Kontakt mit HPV in einem Zeitraum von 4 Wochen bis 8 Monaten entwickeln. Bei einer geringen Anzahl von Frauen mit dauerhafter HPV-Infektion kann es Jahre dauern, bis sich Warzen oder eine Veränderung des Gebärmutterhalses entwickeln. Deshalb ist es meistens nicht möglich genau festzustellen wann oder von wem HPV übertragen wurde.
Ein Risiko zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebsvorstufen bzw. Gebärmutterhalskrebs besteht nur bei einer lang andauernden Infektion mit demselben Hochrisiko-HPV-Typ.
Schau dir hier den Verlauf genauer an.
Genitale HPV-Erkrankungen sind weit verbreitet. Es handelt sich hier um die häufigste sexuell übertragbare Viruserkrankung und wahrscheinlich die häufigste Geschlechtskrankheit überhaupt.
Viele Schätzungen haben ergeben, dass sich 3 von 4 aller sexuell aktiven Frauen im Laufe ihres Lebens mal mit HPV anstecken.
Zellveränderungen, die durch eine HPV-Infektion verursacht wurden, werden bei zirka 2-5 Prozent der Frauen in den Untersuchung gefunden.
Die meisten Menschen die sich mit HPV anstecken bemerken dies nicht, da sie keine Anzeichen einer Infektion entwickeln.
Zirka 1-2 Prozent der Bevölkerung leidet unter genitalen Warzen, die durch Niedrigrisiko-HPV-Typen verursacht werden.
HPV werden hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, durch sexuelle Kontakte übertragen.
Da HPV im gesamten Genitalbereich gefunden werden kann, bieten alleine leider keinen 100 % sicheren Schutz vor einer Infektion. Dennoch sind Kondome natürlich sinnvoll, weil sie dich vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen und vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen.
HPV verursacht nur selten Symptome.
können meist als Erhebung ertastet werden. Kleine Warzen können allerdings auch unbemerkt bleiben.
Manchmal können neu gebildete Warzen und Gebärmutterhalskrebsvorstufen etwas jucken, aber die meisten HPV-Infektionen verursachen weder Juckreiz noch Wund sein, Brennen oder andere Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sollte auch nach anderen Ursachen, wie z. B. einer Pilzinfektion oder Reizung durch die Anwendung von Seife, gesucht werden. Für die Reinigung der und der sollte nämlich nur klares Wasser verwendet werden und der Wasserstrahl sollte auch nicht direkt in die Scheide gelangen. Sonst funktioniert die Abwehr von Infektionen nicht mehr richtig und es kann z. B. auch vermehrt zu unangenehmen Gerüchen kommen.
Symptome wie Blutungen während des Geschlechtsverkehrs, unregelmäßige Blutungen aus der Scheide zwischen den und dauerhafter außergewöhnlicher – z. B. unangenehm fischiger Geruch oder grünliche Farbe – ohne Jucken oder Brennen, haben zwar meist andere Ursachen, können aber bei einer Gebärmutterhalskrebserkrankung ebenfalls auftreten.
Fragen zur Periode
Der monatliche wird gesteuert durch einen Regelkreis, der aus Zentren im Gehirn gesteuert wird. In den reift dadurch monatlich ein heran und wird an die abgegeben – das nennt man . Die Eileiter transportieren die Eizellen zur .
Die Hormone aus den Eierstöcke sorgen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut monatlich auf- und abbaut. Ist die Schleimhaut hoch aufgebaut, kann sich eine befruchtete Eizelle einnisten und dort während der Schwangerschaft zu einem Kind heranreifen. Kommt es nicht zur (wenn Du z. B. gar keinen Geschlechtsverkehr hattest) wird dieses Schleimhautbett nicht mehr benötigt und wird unter einen leichten Blutung (= Regel) ausgespült.
Wichtig: Regelblut ist ganz normales sauberes Blut, vermischt mit den Schleimhautanteilen der Gebärmutter. Da wird kein Dreck rausgespült und die Frau reinigt sich nicht monatlich von dem alten Blut!
Sie tritt so etwa um das 10. – 14. Lebensjahr auf. Wie du sicherlich weißt, kommt bei einigen Mädchen die Regel schon mit 9 Jahren, bei anderen aber erst mit 15 oder 16 Jahren. Sowohl das eine als auch das andere ist normal. Du musst dir also keine Sorgen machen, wenn du z. B. mit 14 Jahren noch nicht so weit entwickelt bist wie andere Mädchen und noch keine Regelblutung hast. Wenn allerdings schon vor mehr als zweieinhalb Jahren deine Brustentwicklung angefangen hat oder wenn die Regelblutung bis zum 16. Lebensjahr noch nicht da ist, dann solltest du zum Frauenärztin gehen und das mit ihr besprechen.
Die ersten Regelblutungen treten meist nicht pünktlich auf. Manchmal kommt die zweite und dritte Blutung erst einige Wochen verspätet. Das muss dich aber nicht beunruhigen. Die Ausreifung des braucht bei einigen Mädchen längere Zeit. Manchmal dauert es sogar bis zu zwei Jahren, bis sich ein üblicher Rhythmus von etwa 28 ± 3 Tagen eingependelt hat. Oft liegt es daran, dass Eireifung und sich noch nicht regelmäßig monatlich vollziehen.
Die erste Regelblutung kann plötzlich und ohne Vorwarnung kommen. Fast alle Mädchen bemerken ca. ein Jahr vorher , eine weißlich-gelbliche Absonderungen aus der . Das ist ganz normal. Einige Mädchen bemerken aber auch schon vorher ab und zu leichte Schmerzen im Unterbauch. Die meisten Mädchen haben aber keinerlei Beschwerden bei der ersten Blutung, und es blutet auch nur schwach für 2 bis 3 Tage.
Einige haben aber auch Schmerzen oder auch recht lange Blutungen von mehr als 6 Tagen. Meistens reicht es schon, wenn du dich mit einer Wärmflasche hinlegst. Auch körperlich Bewegung kann gut tun, weil das ablenkt, entspannt und die Durchblutung fördert.
Wenn du aber starke Beschwerden hast oder wenn du dir Sorgen machst, ob dass was du an dir bemerkst normal ist, dann solltest du deinen Frauenarzt um Rat fragen. Vielleicht kennt sich dein Frauenarzt auch mit Naturheilmitteln aus. Und sonst gibt es Schmerzmittel, die sehr gut gegen Regelschmerzen helfen.
Nein. Du musst leider einfach abwarten.
Manche Mädchen bekommen ihre Regelblutung schon mit 9 Jahren, andere warten bis zum 15. oder 16. Lebensjahr. Früher bekamen die Mädchen ihre erste Regel meistens noch deutlich später. Das ist ganz normal und sollte dich nicht unter Druck setzen.
Auf jeden Fall bemerkst du vorher schon viele Veränderungen an deinem Körper, die Schambehaarung ist schon vollkommen ausgeprägt und auch deine Brüste sind gewachsen. Man geht davon aus, dass spätestens zwei Jahre nach Beginn der Brustentwicklung die Regel da ist. Bis zum 16. Lebensjahr kannst du alles ganz ruhig abwarten. Wenn du dir unsicher bist oder Fragen hast, mache einen Termin bei deiner Frauenärztin aus.
Ja!
Während der Regel kannst du natürlich baden oder duschen und auch ins Schwimmbad gehen. Wasser kann nicht in die gelangen und es ist auch nicht gefährlich wenn Blut ins Wasser kommt. Im Schwimmbad ist es allerdings nicht besonders hygienisch, wenn Blut ins Wasser kommt, daher solltest du einen Tampon oder eine Menstruationstasse benutzen.
Vorteile | Nachteile | |
Tampon | + schwimmen gehen + kaum zu spüren | – es ist am Anfang ungewohnt sie einzuführen – nach 6 – 8 Stunden wechseln |
Binden | + keine zeitliche Begrenzung (gut für nachts geeignet) | – es kann zu riechen anfangen (das Blut ist außerhalb vom Körper) – man spürt sie in der Unterhose |
Menstruationstasse | + schwimmen gehen + kaum zu spüren + umwelttechnisch besser (kein Müll) + günstiger, da sie bis zu 10 Jahre hält (WICHTIG: auskochen zu Beginn und Ende der Periode) + kann vor Beginn der Periode eingesetz werden | – es ist am Anfang ungewohnt sie einzuführen – nach 6-8 Stunden entleeren |
Andere Alternativen sind z. B. Baumwollbinden oder Menstruationsunterhosen. Menstruationsunterhosen kannst du auch zusätzlich zu Tampons oder der Menstruationstasse tragen. Wenn deine Periode stärker ausfällt oder früher als erwartet kommt kann so nichts „daneben“ gehen und niemand sieht dies an deiner Kleidung.
Ja.
Prinzipiell ist das möglich. Wenn du ausnahmsweise mal einen kürzeren Rhythmus von vielleicht nur drei Wochen hast und der letzte etwas länger dauert, dann kann es sein, dass der schon in die gerade ausklingende Periode fällt. Sex während der Periode ist also keine sichere Möglichkeit der .
Ja!
Vor dem erste Mal, an dem du deine bekommst, hast du natürlich auch schon deinen ersten und kannst damit schwanger werden. Da du nicht merkst, ob du gerade deinen Eisprung hast oder nicht, solltest du auch vor deiner ersten Periode immer . Natürlich auch um keine Geschlechtskrankheiten zu bekommen.
Fragen zum Frauenarztbesuch
Wohin?
Du kannst eigentlich zu jedem Frauenarzt oder jeder Frauenärztin gehen. Welche Ärzte in deiner Nähe sind findest du auch im Internet. Wenn du noch keinen Frauenarzt kennst, kannst du auch einfach zu dem deiner Mutter gehen. Wichtig ist, dass du dich bei deiner Frauenärztin wohl fühlst, da man manchmal auch sehr persönliche Dinge besprechen muss. Ab 14 Jahren hat dein Arzt auch eine Schweigepflicht gegenüber deinen Eltern. Wenn du also zum gleichen Arzt wie deine Mutter gehst, darf er ihr nichts über dich erzählen.
Wenn du privat versichert bist, gilt das auch für Rechnung. Wenn du z. B. ein Rezept oder eine Untersuchung bekommst, von der du nicht möchtest, dass es deine Eltern wissen, dann besprich das einfach mit deinem Arzt oder der Sprechstundenhilfe. Sie können dann etwas anderes auf die Rechnung schreiben.
Wann?
Die erste Beratung eines Mädchens (das bedeutet nicht Untersuchung) kann aus unterschiedlichen Gründen erfolgen. In ganz jungen Jahren geht es in der Beratung um das Thema Impfen und eventuelle Probleme z. B. mit der Periode, wie Schmerzen oder besonders starke Blutungen.
Später kannst du mit der Frauenärztin über die Möglichkeiten der Verhütung und Infektionsvorbeugung (AIDS, Hepatitis, HP-Viren, Chlamydien usw.) sprechen. Dies ist natürlich auch schon bei den ersten sexuellen Kontakten wichtig, daher solltest du spätestens dann das erste Mal zum Frauenarzt gehen.
Zunächst wirst du dich erst einmal mit deiner Frauenärztin unterhalten. Sie wird dich sicherlich nach deiner letzten Periode fragen, daher ist es sinnvoll einen Regelkalender zu führen (oder eine entsprechende App zu nutzen) und mitzubringen. Wenn dir vorher schon Fragen einfallen, dann kannst du diese aufschreiben und mitbringen – so vergisst du in der Aufregung nichts.
Falls eine Untersuchung notwendig sein sollte oder du sie möchtest, wirst du dich erst einmal in der Umkleidekabine „untenherum“ ausziehen und dann auf dem Untersuchungsstuhl Platz nehmen. Einige Mädchen fühlen sich in der Situation besonders wohl, wenn sie ein möglichst langes T-Shirt oder ein Kleid anhaben.
Wenn du nervös bist, dann ist das vollkommen normal! In den meisten Fällen legt sich diese Nervosität nach einigen Arztbesuchen. Manchmal hilft es schon sich vorzustellen, dass jeder Frauenarzt und jede Frauenärztin ständig Frauen in dieser Position vor sich sieht; du musst diese Situation also nicht als peinlich empfinden.
Ein einfühlsamer Frauenarzt wird dir immer erklären, welche Untersuchungsschritte er im Einzelnen vornimmt. Erst sieht die Frauenärztint nach, ob von außen alles normal und gesund aussieht. Dann muss sie sich den genauer ansehen und einen Abstrich nehmen. Dafür führt die Ärztin vorsichtig ein sogenanntes (kleine Untersuchungsinstrumente aus Metall) in die Scheide ein. Das wird ganz behutsam gemacht. Dies wird dir nicht weh tun, du wirst es nur als ungewohnt empfinden. Nun wird mit einer Art langem Wattestäbchen der sogenannte vom Muttermund entnommen, das spürt man im Allgemeinen jedoch kaum.
Zum Schluss führt der Arzt noch eine durch, bei der er vorsichtig seine Finger in die Scheide einführt und mit der anderen Hand von außen auf dem unteren Bauch dagegen tastet. So kann er die Lage und Größe deiner und deiner beurteilen. Auch diese Untersuchung tut nicht weh – sie ist in erster Linie ungewohnt.
Es kann sein, dass deine Frauenärztin auch noch einen macht, z. B. wenn du Bauchweh hast. Damit kann man deine inneren Geschlechtsorgane (Gebärmutter, Eierstöcke, ) anschauen. Wenn du schon Geschlechtsverkehr hattest, kann man die inneren Geschlechtsorgane auch durch die hindurch schauen, sonst über den Bauch.
Nach der Untersuchung wird meistens noch die Brust abgetastet, um etwaige Veränderungen auszuschließen.
Die Frauenärztin wird dir wahrscheinlich folgende Fragen stellen:
- Ob du schon deine Peride hast und wenn ja, wann deine erste war?
- Ob deine Periode immer pünktlich ist?
- Wann du die letzte Periode hattest? (Regelkalender, App etc.)
- Ob du Probleme bei der Periode hast (z. B. Schmerzen, sehr starke Blutung)?
- Welche Krankheiten du bisher schon hattest und ob du schon einmal operiert wurdest (z. B. Blinddarm, Mandeln)?
- Ob du schon einmal Geschlechtsverkehr hattest?
- Warum du die frauenärztliche Sprechstunde aufsuchst?
Das ist bei kleinen Mädchen ein relativ straffes Häutchen, das den Scheideneingang schützt, ihn aber nicht komplett verschließt. In der Pubertät wird das Jungfernhäutchen unter dem Einfluss der weiblichen Sexualhormone, sogenannte , nachgiebig und umschließt den Scheidengang in aller Regel nur noch als weicher Saum. Form und Beschaffenheit des Jungfernhäutchens kann aber durchaus unterschiedlich sein. Das Menstruationsblut kann leicht durch die abfließen, auch für einen Tampon ist das Jungfernhäutchen bei einem Mädchen, das menstruiert, leicht passierbar, ohne das Jungfernhäutchen zu verletzen.
Selbst beim „ersten Mal“ ist das Jungfernhäutchen bei vielen Mädchen elastisch genug, dass der des Jungen eindringen kann, ohne das etwas verletzt wird und ohne das es blutet. Manchmal reißt es allerdings auch schon viel früher z. B. beim Fahrradfahren oder Reiten. Daher kann man mittels ärztlicher Untersuchung gar nicht sagen, ob ein Mädchen noch Jungfrau ist oder nicht.
Nein.
Wenn du bei deinem ersten Frauenarztbesuch noch Jungfrau bist und keine größeren Beschwerden oder Probleme hast, die eine Untersuchung zwingend erforderlich machen, untersuchen dich die meisten Frauenärztinnen gar nicht auf dem Untersuchungsstuhl.
Wenn aus irgendwelchen Gründen eine Untersuchung doch besser wäre oder wenn du das vielleicht sogar möchtest, dann gibt es besonders kleine . Dadurch kann deine Frauenärztin in deine Scheide hinein sehen, das wird aber sicher nicht verletzt.
Vielleicht reicht es auch, wenn der Frauenarzt einen vom Bauch aus macht, wenn du beispielsweise Bauchschmerzen hast. Diese Untersuchung tut gar nicht weh, außerdem ist es sehr spannend, wenn du deine eigene und deine eigenen auf dem Monitor sehen kannst.
Fragen zur Pubertät
Die Pubertät ist die Geschlechtsreife. Sie stellt für Jungen und Mädchen einen bedeutenden Lebensabschnitt dar. Die Pubertät beginnt im Durchschnitt bei den Mädchen zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr, bei den Jungen oft etwas später.
Die sogenannten werden in deinen produziert und lösen den Beginn der Pubertät aus. Diese Hormone werden an die Blutbahn abgegeben und führen zu vielen körperlichen Veränderungen. Du wirst vom Mädchen zur Jugendlichen und zur jungen Frau! Körpergröße und Körpergewicht nehmen zu, und deine Figur wird betont weiblich. Deine Brüste entwickeln sich, ebenso die Scham- und Achselbehaarung. Die stellt sich ein. Auch die Beckenknochen werden breiter. Dies ist für spätere Schwangerschaften und Geburten wichtig.
Aber nicht nur körperlich entwickelst du dich!
Auch dein ganzes Wesen, deine Einstellung zum Leben, dein Fühlen und Denken verändern sich in dieser Zeit. Du möchtest mehr und mehr selbständig sein. Vielleicht fängst du auch an für jemanden zu schwärmen und dich zu verlieben. Du könntest auch bemerken, dass sich andere für dich interessieren. Oft ist dies die Zeit, wo man seinen ersten festen Partner hat, manchmal dauert es aber auch noch einige Jahre. Es ist nur wichtig, dass du dich damit wohl fühltst.
Die Pubertät ist auch die Zeit in der die Sexualität erwacht. Jungen bekommen ihre erste und als Mädchen wirst du „untenrum“ feucht wenn du erregt bist, also Lust auf sexuelle Kontakte hast. Das ist ganz normal! Du hat das Bedürfnis zu schmusen und zu küssen und vielleicht auch irgendwann mit der Person zu schlafen, also Geschlechtsverkehr zu haben. Wichtig ist, dass ihr das erst dann tut, wenn ihr beide euch dafür bereit fühlt. Dein Leben verändert sich!
Fragen zum „Ersten Mal“
Ja.
Wichtig ist, dass es dabei sogar egal ist ob du deine Periode schon hast oder nicht! Dein erster findet vor deiner ersten Periode statt und du bemerkst ihn nicht.
Wenn du um den Zeitpunkt deines Ersten Mals deinen Eisprung hast kannst du schwanger werden. Wichtig zu wissen ist, dass die Samenzellen des Mannes (die im weiblichen Körper bis zu 7 Tage überleben können. Damit kannst du du, wenn du am Wochenende ungeschützten Sex hattest z. B. am Donnerstag danach, wenn das springt, noch schwanger werden. Auch beim ersten Mal können also die Spermien des Jungen das Ei befruchten und zu einer Schwangerschaft führen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dir zusammen mit deinem Freund rechtzeitig Gedanken über die machst: Meistens geht es dabei um die und das .
Am besten gehst du zu einem Frauenarzt und lässt dich in aller Ruhe beraten.
Für lesbische Frauen, also Frauen die andere Frauen lieben, aber auch für andere Menschen, die Oralverkehr haben, gibt es sogenannte Lecktücher. Lecktücher sind sehr dünne Tücher die die Übertragung von Krankheitserregern verhindern, man legt sie einfach über die . Sie sind relativ teuer, deshalb kann man alternativ auch einfach ein oder Gummihandschuh aufschneiden und dann auf die Vulva legen.
Feigwarzen
Kondome verhindern zwar häufig, aber eben nicht immer die Übertragung dieser Viren. Sei nicht sofort beunruhigt, wenn dir Warzen an dir auffallen, oft verschwinden sie von allein. Trotzdem solltest du dir aber einen Termin bei einem Arzt oder einer Ärztin geben lassen. Dabei kannst du deinen Hausarzt, einen Hautarzt oder spezifischer als Mädchen eine Frauenärztin und als Junge einen Urologen um Rat fragen.
Genitalwarzen werden von den Medizinern Condylomata acuminata genannt. Oft hört man auch den Begriff Feigwarzen.
Es handelt sich dabei um eine sehr häufige, sexuell übertragbare Erkrankung. Übertragen werden nicht die Warzen, sondern die Viren, die diese Warzen dann auslösen. Diese Viren gehören zu derselben Gruppe wie die, die den Gebärmutterhalskrebs oder auch den Penis- oder Analkrebs verursachen können: die humanen Papillomviren (HPV). Wichtig! Es gibt Geringrisiko- (LR für low risk) und Hochrisiko (HR für high risk) Papillomviren. Dabei verursachen die Geringrisiko-Typen eher genitale Warzen und die Hochrisiko-Typen eher Krebs. Weil es so viele verschiedene gibt, haben sie Nummern. Hauptauslöser der Genitalwarzen sind die beiden Geringrisiko-HPV-Typen 6 und 11. Die Warzen sind klein und treten meistens an der oder am auf. Häufig verursachen sie keine Beschwerden und du bemerkst sie gar nicht. Manchmal führen sie aber zu starkem Jucken, Brennen oder auch Schmerzen.
HPV
Gruppe von DNA-Viren, die Zellen der Haut und verschiedener Schleimhäute befallen und diese zu unkontrolliertem Wachstum treiben können; über 200 Typen sind bekannt; so genannte Niedrigrisiko-Typen verursachen vorwiegend harmlose Genitalwarzen, Hochrisiko-Typen können bei anhaltender Infektion Gebärmuterhalskrebs auslösen.
Pap-Abstrich
Der Pap-Abstrich ist für Frauen und ein Teil der Krebsfrüherkennung.
Die Betrachtung des Muttermundes ist sehr wichtig, da sich dieser entzünden kann und hier auch die häufigsten bösartigen Geschwülste der Frau, der Muttermundkrebs oder auch Gebärmutterhalskrebs, entstehen können. Deshalb entnimmt die Frauenärztin ab dem 20. Lebensjahr in der Regel einmal im Jahr mit einem entsprechenden langen Wattestäbchen einen Zellabstrich vom Muttermund, der unter dem Mikroskop angeschaut wird.
Wenn der Arzt auffällige Zellen entdeckt, wird er dich bitten, nach einiger Zeit noch mal einen Abstrich zu machen. Meist steckt nur etwas Harmloses, wie eine leichte Entzündung, dahinter. Der PAP-Abstrich ist gleichzeitig ein Teil der so genannten Krebsfrüherkennungsuntersuchung.
Kondom
Das Kondom besteht aus einem dünnen Gummi, der über den erigierten, also steifen, gezogen wird. Er sitzt dabei wie eine zweite Haut, ist aber dafür sechsmal dünner als diese. An der Spitze befindet sich ein sogenanntes Reservoir, wo das Sperma beim Samenerguss, auch Ejakulation genannt, hinein gelangt. Es ist das einzige Verhütungsmittel für den Mann und wenn er es richtig anwendet wird, auch sehr sicher.
Dadurch, dass es sowohl verhindert, dass Spermien in die gelangen, als auch, dass sich die Schleimhäute im Genitalbereich berühren, ist es das einzige Verhütungsmittel was vor Schwangerschaft UND Geschlechtskrankheiten, wie z. B. AIDS, Chlamydien usw.) schützt!
Es gibt 3 Dinge auf die du achten solltest, bevor du ein Kondom öffnest. Wenn eines dieser Dinge nicht zutriffst, musst du das Kondom wegwerfen, es ist nicht mehr sicher!:
1. Es sollte das Ablaufdatum - NICHT Mindesthaltbarkeitsdatum - noch nicht überschritten haben. Wenn das Kondom zu alt ist, kann es brüchig werden, da die Feuchtigkeit mit der Zeit verschwindet. Dadurch können Löcher entstehen und es ist nicht mehr sicher.
2. Es sollte ein CE-Sigel haben. Das bedeutet, dass das Kondom getestet wurde. Dies ist eine Qualitätssicherung.
3. Es sollte ein Luftpolster zu tasten sein. Wenn du die Mitte der Verpackung mit den Fingern leicht zusammen drückst, sollten sich deine Finger nicht berühren, sondern sollte ein Luftpolster zu tasten sein. Ist das nicht der Fall, dann ist ein Loch in der Packung, es ist nicht auszuschließen, dass das Loch auch im Kondom ist.
Worauf du beim Öffnen der Verpackung und beim Überziehen achten solltest:
Die Kondompackung sollte ganz vorsichtig (nie mit Schere, Zähnen, langen Fingernägeln oder Messer!) aufgerissen werden!
Das Reservoir muss beim Überziehen des Kondoms zugehalten werden, damit keine Luft hineingelangt, sonst gibt es nämlich nicht mehr genug Platz für das Sperma.
Wenn du das Kondom falsch herum aufgezogen hast und es sich nicht abrollen lässt, dann dreh es nicht um sondern wirf es weg! Schon vor dem Samenerguss gibt es den sogenannten Lusttropfen, eine Flüssigkeit, die aus dem Penis kommt. Auch darin können sich schon Spermien befinden und es kann zu einer Befruchtung kommen, die Frau kann also schwanger werden. Außerdem können natürlich auch durch diesen Lusttropfen Krankheiten übertragen werden.
Kondome kannst du ganz einfach in Apotheken, Drogerien, Automaten in öffentlichen Toiletten oder Supermärkten kaufen, natürlich kannst du sie auch im Internet bestellen. Ein Kondom kostet zwischen 15 Cent und 1 EUR. Die letzten Testergebnisse von Stiftung Warentest zeigen wenig Unterschiede in der Qualität, die bei allen getesteten Kondomen mit "gut" bewertet wurde. Am besten ist es, du übst das Überziehen des Kondoms ein paar Male alleine, denn ein sicherer Umgang mit Kondomen ist wichtig! Ausführliche Informationen stehen auch in jeder Packungsbeilage.
Scheide
Die Scheide oder auch Vagina genannt, ist ein muskulärer, dehnbarer Schlauch, der bei der erwachsenen Frau ca. 8 bis 10 cm lang ist. Am Scheideneingang befindet sich das Jungfernhäutchen, in das hintere Ende der Scheide ragt der Gebärmutterhals mit seinem Eingang, dem Muttermund. Die Scheide dient dem Geschlechtsverkehr und als Geburtskanal für das Kind. Während der fließt durch die Scheide das Menstruationsblut ab. Durch das sogenannte Vaginalsekret ist sie meist etwas feucht. Dieses Sekret enthält spezielle Bakterien - man spricht auch von einer speziellen Keimflora-, und ist sauer, was vor aufsteigenden Infektionen schützt. Jede Störung dieses sauren Vaginalmilieus, z. B. durch sehr häufiges Waschen mit direktem Wasserstrahl in die Scheide oder Waschen mit Seife, macht anfälliger für Infektionen und kann zu einer Scheidenentzündung mit Ausfluss führen.
Klicke hier um dir die Vagina nochmal genauer anzuschauen.
Vulva
Die Vulva ist der äußere sichtbare Teil des weiblichen Genitales. Dazu gehören der Venushügel, die inneren und äußeren Schamlippen. Die inneren Schamlippen können vollständig von den äußeren bedeckt sein oder auch heraus schauen. Sie müssen auch nicht gleich groß sein. All diese Variationen sind völlig normal. Zur Vulva gehört auch noch der Kitzler, auch Klitoris genannt. Bei den meisten Frauen ist er der empfindlichste Punkt der Vulva. Hier enden sehr viele Nerven. Die Nerven leiten die Information über die Berührung an das Gehirn weiter. Weil hier so viele Nervenenden sind, werden auch kleinste Berührungen schon ans Gehirn weiter geleitet und man spürt sie intensiver. Sichtbar ist außerdem der Ausgang der Harnröhre und die Öffnung der Vagina.
Periode
Die Periode wird auch Blutung, Regel, Menstruationsblutung oder Tage bezeichnet.
Die erste Periode bekommen Mädchen im Lauf der Pubertät. Sie ist ein Zeichen dafür, dass sie jetzt auch Kinder bekommen können. Die Blutung ist am Anfang oft unregelmässig und pendelt sich erst über Jahre auf einen regelmäßigen von 28 +/- 3 Tagen ein. Verantwortlich für den Beginn der Periode sind die , die ab der Pubertät gebildet werden. Die Menstruationsflüssigkeit besteht aus Blut, der Gebärmutter und Teilen der Gebärmutterschleimhaut. Diese baut sich vor der Blutung auf, um eine gute Umgebung für eine befruchtete Eizelle zum Wachsen zu bilden, und wird dann abgestoßen, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat.
Ausfluss
In der Pubertät bemerken viele Mädchen einen deutlichen Ausfluss, der durch die ansteigende Hormonwirkung (Östrogen) hervorgerufen wird. Dieser schleimig-glasige Ausfluss ist aber ein ganz normales Reifungszeichen und wird oft 'Weißfluss' genannt. Der Ausfluss kann auch schon auftreten, bevor du das erste Mal deine bekommst.
Solange er geruchlos ist, ist er ein Zeichen der gesunden Entwicklung zur geschlechtsreifen Frau. Dabei kann er weißlich, durchsichtig und gelblich sein, das ist alles völlig normal. Auch die Konsistenz kann sich ändern und er kann mal sehr flüssig und mal etwas zäher sein.
Sollte der Ausfluss einmal unangenehm riechen oder eine andere Farbe wie z. B. grün annehmen, solltest du deine Frauenärztin aufsuchen, die eventuell einen bakteriellen Infekt erkennen und behandeln kann.
Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung und endet an dem Tag vor dem Einsetzen der Blutung. Im Verlauf eines Zyklus wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und anschließend wieder aufgebaut. Währenddessen wird im Eierstock ein zur bereitgestellt und am Leben erhalten, bis ein befruchtetes Ei, bei Eintritt einer Schwangerschaft, selbst für seinen Erhalt sorgen kann. Diese Vorgänge werden durch die Hormone Östrogen und Progesteron gesteuert. Wenn ein Mädchen die nimmt, ist es die Einnahme dieser Hormone, die verantwortlich dafür sind, dass sie nicht schwanger wird. Dem Körper wird eine Schwangerschaft vorgetäuscht. Dadurch wird verhindert, dass eine Eizelle in den wandert, also ein stattfindet, somit kann auch keine Befruchtung stattfinden.
Eierstöcke
Als Mädchen hast du zwei Eierstöcke. Diese produzieren die weiblichen Geschlechtshormone. Außerdem sind in jedem Eierstock von deiner Geburt an ca. 400.000 Eizellen, die dort „ruhen“, im Gegensatz zu den männlichen Samenzellen, die ständig neu gebildet werden, haben Mädchen eine feste Anzahl an Eizellen. Monatlich reift eine Eizelle durch den Einfluss von Hormonen heran und macht sich damit bereit befruchtet zu werden. Wenn die Reifung abgeschlossen ist, kommt es zum und die Eizelle gelangt vom Eierstock in den . Beide Eileiter sind mit der Gebärmutter verbunden, wo die stattfindet. Die befruchtete Eizelle kann sich dann in der Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Klicke hier um dir die Eierstöcke genauer an zu sehen.
Eizelle
Von Geburt an besitzt du in jedem deiner Eierstöcke ca. 400.000 Eizellen, die dort „ruhen“. Ab der Pubertät reifen dann jeden Monat unter Einfluss von Hormonen einige Eizellen heran, sie machen sich damit bereit befruchtet zu werden und zu einem Baby heran zu wachsen. Diese Reifung hat etwas mit der Erbinformation zu tun, aber auch mit der Umgebung der Eizelle, die sich ebenfalls auf den vorbereiten muss. Zum Zeitpunkt des Eisprungs gelangt dann aber immer nur eine Eizelle in den .
Eileiter
Wenn du ein Mädchen bist, hast du zwei Eileiter. Du kannst sie dir wie Schläuche vorstellen die auf der einen Seite mit der Gebärmutter verbunden sind und auf der anderen Seite offen enden.
Dieses offene Ende mit dem sogenannte Fimbrientrichter, ein Trichter mit fransen-ähnlichen Strukturen, befindet sich in der Nähe der Eierstöcke. Wenn es zum kommt, wird die Eizelle vom Eileiter damit aufgefangen. Du kannst dir das vorstellen wie bei einem Staubsauger, der die Eizelle einfach einsaugt.
Außerdem findet in den Eileitern noch die der Eizelle durch die Spermien des Mannes statt. Da die Eileiter ja auf der anderen Seite mit der Gebärmutter verbunden sind, kann die befruchtete Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter wandern und sich dort einnisten.
Klicke hier um dir die Eileiter genauer an zu sehen.
Eisprung
Wenn du ein Mädchen bist, dann hast du jedes mal während deinem Menstruationszyklen einmal einen Eisprung. Das ist der Moment, in dem der Eierstock die Eizelle freisetzt.
Vor dem Eisprung reifen in einem deiner Eierstöcke mehrere Eizelle heran, sie machen sich damit bereit befruchtet zu werden und zu einem Baby heran zu wachsen. Währenddessen wird die beste Eizelle ausgewählt und nur sie reift bis zum Ende heran. Wenn sie damit fertig ist wird sie vom Eierstock freigegeben und von dem sogenannten Fimbrientrichter, einem fransen-ähnlichen Trichter des Eileiters, aufgefangen. Dieser Eileiter ist mit der Gebärmutter verbunden, in diese Richtung wandert nun die Eizelle. Auf diesem Weg kann die stattfinden, die Eizelle verschmilzt dann mit einer Spermienzelle des Mannes zu einem einzigen Ei, wenn man zuvor ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte.
Wenn zufälligerweise einmal in beiden deiner Eierstöcke jeweils Eizellen reifen und dann auch noch jeweils eine springt, wenn sich also zwei Eizellen in deinen Eileitern befinden, dann können zweieiige Zwillinge entstehen. Natürlich müssen dafür auch beide Eizellen jeweils von einem Spermium befruchtet werden. Jetzt weißt du auch, wieso diese Kinder dann nicht immer genau gleich aussehen, weil natürlich nicht in jeder Eizelle und in jedem Spermium genau die gleichen Informationen enthalten sind.
Der Eisprung ist also eine notwendige Voraussetzung für eine Schwangerschaft.
Gebärmutter
Wenn du ein Mädchen bist, dann hast du eine Gebärmutter.
Die Gebärmutter, in der Fachsprache auch Uterus genannt, hat etwa die Größe und Form einer Birne, deren schmäleres Ende nach unten gerichtet ist. Du kannst ihre Größe auch etwa mit der Größe deiner Faust vergleichen. Innen ist sie mit einer Schleimhaut bedeckt. Diese baut sich unter dem Einfluss von Hormonen während des Zyklus immer wieder auf und ab. Das macht sie, um sich auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor zu bereiten und damit eine gute Umgebung für die Entwicklung eines Babys zu schaffen.
Vom oberen Ende der Gebärmutter führt rechts und links je ein Eileiter zu einem Eierstock. Sie sehen aus wie zwei kleine Schläuche, deren obere Enden sich wie Trichter vergrößern. In jedem der beiden Eierstöcke eines Mädchens sind bereits vor der Geburt etwa 400.000 unreife Eizellen vorhanden. Ab der Pubertät reifen jeden Monat in einem der beiden Eierstöcke einige Eizelle heran, aber nur bei einer kommt es zum sogenannten Eisprung.
Hier kannst du dir die Gebärmutter noch einmal genauer anschauen.
Befruchtung
Befruchtung bezeichnet die Verschmelzung von männlichen und weiblichen Keimzellen - also der Samenzelle (Spermium) mit der Eizelle - bei der geschlechtlichen Fortpflanzung.
Wenn du und dein Freund nicht verhüten und ihr Sex zum Zeitpunkt um deinen herum habt, kann es zu einer solchen Befruchtung kommen. Aber aufgepasst, Spermien überleben bis zu 7 Tagen im weiblichen Körper, es kann also auch zu einer Befruchtung kommen, wenn ihr deutlich vor dem Eisprung Geschlechtsverkehr hattet. Die Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium findet meistens in einem der beiden Eileiter statt. Danach wandert die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterhöhle. Das dauert einige Tage, deshalb fängt schon jetzt die Entwicklung der befruchteten Eizelle an, das heißt die Eizelle und Spermienzelle verschmelzen zu einer einzigen Zelle, man spricht jetzt von der Zygeote. Diese fängt dann an sich zu teilen und in der Gebärmutterhöhle angekommen, nistet sie sich in der Gebärmutterschleimhaut ein. Dort wird sie sich weiter teilen und wachsen. Ein Baby entsteht.
Vagina
Die Vagina, oder auf deutsch Scheide genannt, ist ein muskulärer, dehnbarer Schlauch, der bei der erwachsenen Frau ca. 8 bis 10 cm lang ist. Am Scheideneingang befindet sich das Jungfernhäutchen, in das hintere Ende der Scheide ragt der Gebärmutterhals mit seinem Eingang, dem Muttermund. Die Scheide dient dem Geschlechtsverkehr und als Geburtskanal für das Kind. Während der fließt durch die Scheide das Menstruationsblut ab. Durch das so genannte Vaginalsekret ist sie meist etwas feucht. Dieses Sekret enthält spezielle Bakterien - man spricht auch von einer speziellen Keimflora-, und ist sauer, was vor aufsteigenden Infektionen schützt. Jede Störung dieses sauren Vaginalmilieus, z. B. durch sehr häufiges Waschen mit direktem Wasserstrahl in die Scheide oder Waschen mit Seife, macht anfälliger für Infektionen und kann zu einer Scheidenentzündung mit Ausfluss führen.
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Empfängnisverhütung
Es gibt viele Methoden, eine Schwangerschaft zu verhindern, denn genau das meint der Begriff „Empfängnisverhütung“.
Wichtig bei der Verhütung ist natürlich auch die Übertragung von Geschlechtskrankheiten zu verhindern.
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Verhütung
Bei der Verhütung gibt es zwei wichtige Punkte:
Eine Schwangerschaft zu verhindern, die sogenannte Empfängnisverhütung.
Die Übertragung von sexuell übertragbaren Krankheiten zu verhindern, wie z. B. AIDS, Chlamydien und Syphillis.
Leider gibt es nicht das perfekte Verhütungsmitteln, das vor beidem schützt, zu 100% sicher ist, leicht anzuwenden, günstig ist und für beide, Jungs und Mädchen, zu verwenden ist.
Es gibt viele Möglichkeiten der Verhütung. Nicht für jeden ist dieselbe Methode am besten geeignet. Jeder, der Geschlechtsverkehr hat, muss sich für die Verhütung zuständig fühlen, deshalb wäre es ideal, wenn ihr gemeinsam überlegt, welches Verhütungsmittel ihr verwenden wollt.
Die bekanntesten Mittel sind die und das , aber es gibt noch viele mehr, wie z. B. ein Hormonimplantat, Hormonspirale, Kupferspirale, ein Vaginalring, das Diaphragma oder Verhütungspflaster. Wichtig ist jedoch, dass ihr ein sicheres Verhütungsmittel wählt. Der sogenannte Coitus interruptus, was so viel heißt wie unterbrochener Geschlechtsverkehr, ist kein Verhütungsmittel! Der Mann zieht hierbei seinen aus der bevor es beim Orgasmus zum Samenerguss kommt. Selbst wenn das gelingen sollte, kommt schon vor dem Samenerguss der sogenannte Lusttropfen aus dem Penis. Das ist hauptsächlich Flüssigkeit, aber auch hier drin können sich schon Spermien befinden und ein einziges Spermium genügt, damit ein Mädchen schwanger werden kann. Diese Methode schützt also weder vor einer Schwangerschaft, noch vor Krankheiten.
Vielleicht hilft es euch, mit Freunden oder auch euren Eltern darüber zu sprechen und sie um Rat zu fragen. Ein Beratungsgespräch bei einer Frauenärztin, Haus-, oder Kinder- und Jugendarzt ist eine sehr gute Gelegenheit, das passende Mittel für dich zu finden.
Hier gibt es eine Übersicht über die verschiedenen Verhütungsmittel. Ihr könnt euch auch noch eine Übersicht über ihre Sicherheit anschauen oder weitere Informationen einholen.
Um sich auch beim Oralverkehr, also Sex mit dem Mund, vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, sollte man sogenannte Lecktücher bei der Frau und Kondome beim Mann verwenden. Lecktücher sind sehr dünne Tücher die auch die Übertragung von Krankheitserregern verhindern. Sie sind relativ teuer, alternativ kann man auch einfach ein Kondom oder Gummihandschuh aufschneiden und dann auf die Vulva legen.
Muttermund
Der Muttermund ist der äußere Teil des Gebärmutterhalses. An den unfruchtbaren Tagen, am Zyklusanfang, fühlt er sich fest und geschlossen an – wie eine Kirsche oder Nasenspitze. Er ist der Eingang von der zur Gebärmutter und kontrolliert den Eintritt der Spermien. Über den Zyklus hinweg verändert er sich und wird mit Beginn der Follikelbildung zum Eisprung hin weicher und das Grübchen (Zervikalkanal) eröffnet sich fast Kleinfinger weit. Es gibt Frauen, die mit der Beobachtung ihres Muttermunds ihre Fruchtbarkeit ertasten können. Diese Methode Bedarf aber sehr viel Übung. Man muss einen regelmäßigen Zyklus haben und sehr genau immer um die gleiche Uhrzeit tasten, um ein sicheres Ergebnis zu erhalten.
Außerdem sondert der Gebärmutterhals über den Muttermund Schleim aus, den so genannten Ausfluss.
Spekula
Spekula werden auch Spiegel genannt und sind kleine Untersuchungsinstrumente aus Metall in unterschiedlicher Größe, die der Frauenarzt in die einführt und sie damit etwas auseinander spreizt. Wenn du noch keinen Geschlechtsverkehr hattest, nimmt der Frauenarzt sehr kleine Instrumente, damit es nicht unangenehm ist. So kann der Arzt sehen, ob du Ausfluss hast oder ob die Scheide durch eine Entzündung gerötet oder geschwollen ist. Außerdem kann die Frauenärztin auch den Muttermund, den Eingang zur Gebärmutter, betrachten. Wenn du schon regelmäßig Geschlechtsverkehr hast oder deine Ärztin es für nötig hält, nimmt sie vom Muttermund mit einem Wattestäbchen einen Abstrich, den so genannten PAP-Abstrich, den sie später unter dem Mikroskop anschaut.
Tastuntersuchung
Bei der Tastuntersuchung führt die Frauenärztin vorsichtig einen Finger in die ein. Die andere Hand legt sie auf den Unterbauch. Auf diese Weise werden die Größe und die Lage sowie die Beweglichkeit und Festigkeit der Gebärmutter untersucht, und auch die Eierstöcke werden beurteilt. Wenn du noch keinen Geschlechtsverkehr hattest, erfolgt diese Tastuntersuchung nur, wenn du das möchtest oder die Ärztin es für nötig hält. Meistens wirst du dann nicht durch die Scheide, sondern vom Po aus untersucht. Diese Untersuchung geht schnell und tut überhaupt nicht weh, es ist anfangs nut etwas ungewohnt.
Ultraschall
Mit einem Ultraschallgerät können innere Organe angesehen und beurteilt werden.
Beim Frauenarzt läuft das so ab:
Wenn du noch keinen Geschlechtsverkehr hattest, schaut sich dein Arzt die Organe durch deine Bauchdecke hindurch an.
Wenn du schon Geschlechtsverkehr hattest, kann es sein, dass e sich die inneren Organe durch deine hindurch anschaut.
Diese Untersuchung tut nicht weh, es ist vielleicht anfangs ein bisschen ungewohnt oder kühl, denn auf die Sonde kommt etwas Gel, das du dir nach der Untersuchung wieder abwischen kannst. Sei nicht enttäuscht, wenn du nicht alles erkennst, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, deine Ärztin wird es dir bestimmt gerne erklären.
Jungfernhäutchen
Wenn du ein Mädchen bist, dann hast du ein Jungfernhäutchen. Das Jungfernhäutchen wird auch Hymen genannt und befindet sich am neingang.
Es ist ein dünnes, elastisches Häutchen von recht unterschiedlicher Form und hat vermutlich eine Schutzfunktion vor Infektionen, das ist allerdings noch nicht genau geklärt. Beim ersten Geschlechtsverkehr wird es manchmal sehr stark gedehnt, so dass es einreißt. Das kann mit einer leichten Blutung und auch Schmerzen verbunden sein, aber oft merkt man es auch überhaupt nicht, vor allem wenn man beim Ersten Mal vorsichtig und zärtlich ist.
Oft reißt das Jungfernhäutchen aber auch schon viel früher, z. B. beim Rad fahren oder reiten als Kind oder erst viel später, nach dem man schon ein paar mal Geschlechtsverkehr hatte.
Auch wenn das Jungfernhäutchen noch intakt ist, wird es mit der Zeit durch die , die ab der Pubertät produziert werden, elastischer, so dass du Tampons schon benutzen kannst, auch wenn du noch Jungfrau bist.
Geschlechtshormon
Bei den Frauen werden in den Eierstöcken die weiblichen Geschlechtshormone gebildet - das Follikelhormon Östrogen und das Gelbkörperhormon Progesteron.
Beim Mann wird das Geschlechtshormon Testosteron im Hoden gebildet.
Die weiblichen Hormone sorgen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut monatlich auf- und abbaut. Sie dient als sogenanntes Eibett in der Gebärmutter, worin sich ein befruchtetes Ei einnisten und zu einem Baby heranwachsen kann.
Außerdem sind diese Geschlechtshormone dafür verantwortlich, dass in der Pubertät die Brüste zu wachsen beginnen. Auch die Scham- und Achselbehaarung und die weibliche Figur mit breiteren Beckenknochen für vielleicht spätere Geburten werden durch die Geschlechtshormone angeregt.
Dass Jungen in der Pubertät eine tiefere Stimme, eine stärkere Behaarung als Frauen und einen Bart bekommen, liegt am männlichen Geschlechtshormon, dem Testosteron. Dieses sorgt auch dafür, dass Jungen und Männer mehr Muskelkraft besitzen und ihre Fettpolster (wenn sie welche bekommen) nicht wie bei Mädchen und Frauen an der Hüfte sondern am Bauch sitzen.
Penis
Der Penis ist Teil des männlichen Geschlechtsorgans. Bei Erregung wird er mit Hilfe der Schwellkörper mit Blut gefüllt und dadurch steif.
Er besteht aus einem Schaft und der Eichel, die von der Vorhaut bedeckt ist.
Die Penes können unterschiedlich lang und dick sein. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 12,5 cm. Aber auf die Größe kommt es gar nicht so sehr an. Auch weil die durchschnittliche Scheide nur 8 - 10 cm lang ist. Wenn der Penis also so viel länger ist, kommt er auch nicht weiter hinein.
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Erektion
Die Versteifung des Penis nennt man Erektion, das heißt, dass der Penis steif wird und sich aufrichtet. Außerdem gewinnt er dabei fast immer an Größe. Eine Erektion kann verschiedene Auslöser haben. Meistens wird sie durch sexuelle Erregung ausgelöst. Vor allem in der Pubertät kann der Penis aber auch mal einfach so steif werden und das oft auch noch in sehr ungünstigen Situationen. Das kann natürlich unangenehm sein, ist aber ganz normal.
Auch am Morgen ist der Penis oft steif, man nennt das "Morgenlatte" und der Grund ist eine volle Harnblase! Denn der Druck auf die empfindlichen Nerven dort lassen den Penis steif werden.
Sperma
Das Sperma des Mannes besteht aus zwei Anteilen. Einerseits aus den Spermien, den Samenzellen des Mannes, die das Erbgut enthalten und andererseits aus Flüssigkeit.
Jeder Hoden bildet täglich bis zu 50 Millionen Spermien- oder Samenzellen. Sie werden in den Nebenhoden gespeichert und entwickeln sich dort in 60 bis 72 Stunden zur vollen Reife. Wenn kein Samenerguss stattfindet, lösen sich die Zellen nach einigen Tagen wieder auf und werden durch neue ersetzt. Eine Samenzelle hat Ähnlichkeit mit einer winzigen Kaulquappe. Sie besteht aus Kopf, Hals, Mittelstück und einem Schwanz, der die Fortbewegung der Zelle ermöglicht.
99 % des Spermas sind Flüssigkeit. Diese ist sehr wichtig, da sie Inhaltsstoffe enthält, die z. B. wichtig sind, damit die Spermien sich in der Scheide überhaupt bewegen können.
Pille
Die Pille ist das bekannteste Verhütungsmittel für Mädchen und Frauen. Sie schützt vor einer ungewollten Schwangerschaft, nicht aber vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Davor schützt nur das !
Oft ist das Rezept, das man für die Pille benötigt, der Grund für den ersten Frauenarztbesuch. Es gibt verschiedene Präparate. Allen gemeinsam ist, dass es Hormonpräparate in Tablettenform sind, die weibliche Geschlechtshormone (entweder nur Östrogen - Minipille oder Östrogen und Gestagen - Kombinationspille) in unterschiedlicher Zusammensetzung und Dosierung enthalten. Dem Körper wird eine Schwangerschaft vorgetäuscht. Dadurch wird verhindert, dass eine Eizelle in den Eileiter wandert (Eisprung), somit kann auch keine Befruchtung stattfinden. Am häufigsten wird die Kombinationspille verschrieben. Dabei wird die Einnahme der Kombinationspille einfach gemacht: In jeder Packung befinden sich 21 Tabletten, von denen jeden Tag eine eingenommen wird. Nach drei Wochen ist die Packung leer und es folgen 7 Tage, ohne dass eine Pille eingenommen wird (auch einnahmefreies Intervall genannt). Jetzt setzt die Regelblutung ein. Wichtig: Auch während des 7-tägigen einnahmefreien Intervalls schützt dich die Pille vor einer ungewollten Schwangerschaft! Für die Pilleneinnahme gibt es keine Altersgrenze.
Es gibt jedoch, wie bei jedem Medikament auch Voraussetzungen, unter denen man die Pille nicht nehmen sollte. Gibt es solche medizinische Bedenken, die gegen eine Pillenverschreibung sprechen, wird die Frauenärztin zu anderen Verhütungsmitteln raten. Das solltest du akzeptieren.
Natürlich hat auch die Pille, wie jedes andere Medikament, Nebenwirkungen. Diese können teilweise genutzt werden, weil manche Präparate dazu führen, dass man weniger starke und weniger schmerzhafte Blutungen hat oder dass die Haut besser wird. Man sollte sich trotzdem überlegen, ob man die Pille braucht und sie nicht leichtfertig einnehmen. Die Schwangerschaftsverhütung ist aber in jedem Fall ein guter Grund und bei weiteren Fragen berät dich auch dein Frauenarzt gerne.
Besonders erfreulich für junge Mädchen ist, dass ihr die Pille bis zum 18. Geburtstag nicht selbst bezahlen müsst. Bis zum 20. Geburtstag ist dann nur die aktuelle Rezeptgebühr in der Apotheke zu zahlen.
Bei genauer Einnahme der Pille ist sie eines der sichersten Verhütungsmittel. Welche Pille oder ob überhaupt die Pille für dich am besten geeignet ist, kann dir am besten deine Frauenärztin sagen.
Hier kannst du dich über Alternativen informieren.