Früherkennung
Früherkennungsuntersuchungen
Bei Frauen
In Deutschland hat jede Frau zwischen 20 und 34 Jahren Anspruch auf eine jährliche zytologische Untersuchung. Für Frauen ab 35 Jahren wird alle drei Jahre eine Kombinationsuntersuchung bestehend aus einer zytologischer Untersuchung und HPV-Test angeboten.
Bei Männern
Bei Männern gibt es keine spezifischen Vorsorgeuntersuchung für HPV-assoziierte Krebsvorstufen, da sie nicht bekannt sind.
Unter bestimmten Umständen kann zwar ein HPV-Test sinnvoll sein, dies ist aber eher selten und sollte dann im Einzelfall mit dem behandelnden Urologen besprochen werden.
Eine Früherkennung im symptomlosen Stadium ist besser als Beschwerden abzuklären. Bei einigen häufigen Krebserkrankungen ist die Früherkennungsuntersuchung äußerst wirksam: Dies gilt nicht nur für Gebärmutterhalskrebs, sondern auch für Brust- und Dickdarmkrebs.
Sie lassen sich mit einfachen, nicht belastenden und verlässlichen Untersuchungen in einem Früh- oder gar Vorstadium erkennen
und dann erfolgreicher behandeln.
Untersuchungen bei der Frau
Heute ist bekannt, dass eine andauernde Infektion mit HPV-Hochrisiko-Typen der Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs ist.
In nationalen und internationalen Studien konnte gezeigt werden, dass die Sensitivität des Nachweises von behandlungsbedürftigen Krebsvorstufen und Gebärmutterhalskrebs durch die Kombination des herkömmlichen zytologischen Abstriches (PAP-Abstrich) mit einem Test auf Hochrisiko-Humane Papillomviren entscheidend verbessert werden kann. Liegt bei einem negativen zytologischen Befund ein negativer HPV-Nachweis vor, kann das Vorliegen einer Krebsvorstufe oder von Gebärmutterhalskrebs mit 99 % -iger Sicherheit ausgeschlossen werden.
Neue gynäkologische Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung
Seit dem 01.01.2020 wurde ein organisiertes Früherkennungsprogramm zum Gebärmutterhals-Screening vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) eingeführt.
Dieses Programm sieht unterschiedliche Früherkennungsmaßnahmen für jüngere Frauen und ältere Frauen vor.
Bei einer frauenärztlichen Untersuchung wird der untere Teil des Gebärmutterhalses mit seiner kleinen Öffnung, dem Muttermund, von der Scheide aus inspiziert. Von diesem Bereich entnimmt der Frauenarzt zur Krebsfrüherkennung Zellmaterial, das anschließend mikroskopisch begutachtet wird.
Dieser so genannte Pap-Test ist Teil des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms.
Frauen zwischen 20 – 34 Jahren
Früherkennungsmaßnahme:
Jährliche Zytologie
(Pap-Abstrich)
Frauen ab 35 Jahren
Früherkennungsmaßnahme:
Co-Testung
(Pap-Abstrich & HPV-Test) alle 3 Jahre
Was wird bei einem auffälligen Befund gemacht?
Anerkannter Standard zur Abklärung auffälliger Pap-Abstriche ist die Untersuchung des Gebärmutterhalses mit einem speziellen Lupeninstrument, dem Kolposkop, und die gezielte Entnahme und mikroskopische Untersuchung von kleinen Gewebeproben (Biopsien) aus den auffälligen Bereichen.
Die mikroskopische Untersuchung der Proben erlaubt die sichere Einstufung des Schweregrads der Veränderungen und ist Voraussetzung für die Festlegung der Therapie.
Außerdem kann ein Test auf Hochrisiko-Papillomviren feststellen, ob ein erhöhtes Risiko Zellauffälligkeiten zu entwickeln, besteht.
Ein auffälliger Befund muss nicht bedeuten, dass bei Ihnen Gebärmutterhalskrebs vorliegt!
Das weitere Vorgehen bei auffälligen Befunden, in Abhängigkeit vom Alter der Frau,
ist hier übersichtlich dargestellt:
- Kolposkopie
Untersuchung zur Abklärung auffälliger Pap-Abstriche der Gruppen III und III D sowie der Gruppe Pap IV.
- Regelmäßige Krebsfrüherkennung
Nur etwa jede zweite Frau in Deutschland geht jährlich zur Krebsfrüherkennung. Insbesondere jüngere Frauen mit höherem Sozialstatus nehmen die jährliche Krebsfrüherkennung in Anspruch.
Frauen, die älter als 50 Jahre sind, machen von dem Angebot kaum mehr Gebrauch.
Pap-Test
Hier erfahren Sie mehr über die Durchführung und die Befunde Früherkennungsabstrich, den Pap-Test.
HPV-Test
Hier erfahren Sie mehr über den für Frauen ab 35 Jahren empfohlenen HPV-Test.