"Ich fühlte mich nicht richtig aufgeklärt."
Früherkennungsuntersuchung
m Oktober 2005 ging sie zu ihrem Frauenarzt: „Die Spirale musste raus und da wurde die Früherkennungsuntersuchung gleich mitgemacht.“ Wenig später teilte ihr der Arzt mit, dass die Abstrichuntersuchung einen auffälligen Befund erbracht hätte. Heike Maurer zeigt auf die Kopie des zytologischen Befundberichtes, den sie vorsorglich bereit gelegt hat: „Ergebnis Gruppe III D“, ist darauf angekreuzt und „Zytologische Kontrolle: nach drei Monaten“. Auch dieser erneute Abstrich erbrachte kein zufriedenstellendes Ergebnis: „Pap III D, zweimal hintereinander, das war nicht so toll“, erinnert sich die Mutter zweier Töchter.
Epitheldyplasie
Auch das Wort Epitheldyplasie sei für sie zu diesem Zeitpunkt kein Begriff gewesen. Eine Epitheldysplasie, ließ sie sich von ihrem Frauenarzt erklären, sei eine Krebsvorstufe und
könne böse enden. Er schlug ihr vor, eine Konisation vornehmen zu lassen, bei der das verdächtig veränderte Gewebe aus dem Gebärmutterhals herausgeschnitten werde. „Dem habe ich sofort zugestimmt“, sagt Heike Maurer. „Ich wollte das Problem möglichst schnell wieder loswerden.“ Das sei vielleicht etwas vorschnell gewesen, meint sie rückblickend.
Aber man empfinde das alles als existenzielle Bedrohung: „Da hinterfragt man nicht lange – das will man nur einfach schnellstens erledigen und nichts versäumen!“
Die Konisation erfolgte im Dezember 2005 in einer Praxisklinik und verlief problemlos. „Ich bin eine Nacht dageblieben und am nächsten Morgen nach Hause“, erzählt Heike Maurer. „Ich dachte, jetzt habe ich alles hinter mir – niemand hat mit mir über mögliche Komplikationen gesprochen.“
Nach einer Woche stellten sich Blutungen ein. „Es war so, als hätte man einen Hahn aufgedreht“, erinnert sie sich. „Das Blut lief und lief, und ich dachte, was mache ich denn nur, wenn das nicht mehr aufhört!“ Es hörte nicht mehr auf. Heike Maurer wurde als Notfall in die Uniklinik eingeliefert. Kaum im Warteraum angekommen, brach sie zusammen, man hat sie gleich in den Operationssaal gebracht. „Dort haben sie mich dann wieder zusammengeflickt.“